Der Wanderer Spitteler
«Ich bin wahrlich kein Virtuos im Gehen; […] Aber zu Fuß auf den Rigi, von Weggis aus, das ist anderlei; da komm ich immer mit. […] Zunächst mit dem Fünfuhrschiff von Luzern fort. Bitte, entsetzen Sie sich nicht, man steht in Luzern sehr leicht um vier Uhr morgens auf, bei einem goldenen Morgen mit dem Rigi als Perspektive; glauben Sie das einem geübten Langschläfer!» (Luzern als Ausflugsstation, Feuilleton, in: Gesammelte Werke, Bd. 8, Zürich: Artemis 1947, S. 250)
Wie der junge Spitteler, der gerne wandernd die Gegend erkundet hat, erkundet er auch als Erwachsener extensiv die Gegend.
Es gibt zum Wanderer Spitteler einige Texte, Feuilletons, so beispielweise das Feuilleton mit dem Titel «Luzern als Ausflugsstation» von 1893, das er für seinen früheren Arbeitgeber, die Neue Zürcher Zeitung, geschrieben hat.
Unter dem Titel «Die vier guten Alpen» geht er genauer auf die Rigi, den Pilatus, den Bürgenstock und das Stanserhorn ein.
Offen und direkt zeigt er seine Vorliebe für die Rigi, seine Abneigung gegen den Pilatus.
«Er [der Pilatus] hat keinen Rücken; man kann sich oben nicht ergehen, ja kaum umdrehen; […]» (ebd., S. 245)
Demgegenüber kommt er bei der Rigi ins Schwärmen, ohne die kritische Distanz zu verlieren:
«Nun, ich will mit dem Bekenntnis beginnen, daß ich den Rigi einfach für den herrlichsten Berg halte, den es auf Erden gibt; […]» (ebd., S. 248)
«Der Rigi ist kein Aussichtsberg, sondern ein wunderbarer Park von unten bis oben, von vorn bis hinten.» (ebd., S. 248f.)