«Olympische Muskeln und Musen» nach Carl Spitteler (Lesung)

20.10.2024

«Olympische Muskeln und Musen» nach Carl Spitteler
Im Rahmen von Züri liest
Lesung mit Peter Doppelfeld und Christina Steybe

Höchst vergnügliche Texte aus «Olympischer Frühling» von Carl Spitteler (1845–1924). Heiss geht es zu und her auf dem Olymp. Apollo und Ajax lassen ihre Fäuste sausen. Aphrodite spielt raffiniert und sexy mit ihren Reizen.

Carl Spittelers «Olympischer Frühling» scheint ihm selbst so richtig Spass gemacht zu haben! Das Werk ist an Sprunghaftigkeit und Spontaneität schwer zu übertreffen. Sein «Verlebendigungsdrang» verdichtet das Abendrot in Sonnenrosse und Feuervögel, Regenwolken werden zu Nebelkühen. Wenn er den Olymp beschreiben will, stellt er sich nicht den thessalischen Götterberg vor, sondern die Alpen, wenn er die Olympier schildert, stattet er sie mit Charaktereigenschaften von Helvetiern aus. Die Götter-Gestalten besitzen übermenschliches Format, strotzen aber vor Leben und Individualität. Sie haben Blut in den Adern und Erde an den Sohlen. Was er an gewöhnlichen Sterblichen beobachtet hat, überträgt er auf die Götter. So erfrischend und komisch, als hätte er für Asterix und Obelix Pate gestanden.
Carl Spitteler erhielt 1919 als bisher einziger Schweizer den Nobelpreis für Literatur.

Samstag, 26. Oktober 19.30 Uhr; Sonntag, 27. Oktober 18.00 Uhr
Theatermuseum Zürich, Sihlquai 252, 8005 Zürich
Eintrittspreise: 25.–/20.–
Reservation: unbedingt reservieren, die Platzzahl ist beschränkt!
theater_stok@bluewin.ch Telefon 044 271 20 64

Weitere Informationen
Theater Stok Zürich / Theatermuseum Zürich