Siegreiche Seele – Musikalisch-literarische Soirée zu Isabelle Kaiser und Carl Spitteler

10.08.2020

Dokumentation

Isabelle Kaiser und Carl Spitteler 1904, Beckenried, Ermitage

Die musikalisch-literarische Soirée «Siegreiche Seele» führt zwei Seelenverwandte zusammen: Isabelle Kaiser (1866–1925), die in Beckenried ihre «Ermitage» gebaut hat, und Carl Spitteler (1845–1924), der über 30 Jahre in Luzern lebte.
Isabelle Kaiser war um die Jahrhundertwende die wohl meistgelesene und berühmteste Schriftstellerin Europas und trat oft als Rezitatorin ihrer eigenen Werke auf. Sie schrieb auf Französisch und Deutsch. Ihr Lebensentwurf als Eremitin, ihr Erscheinungsbild und ihr Anspruch als «Hohepriesterin der Dichtkunst» trugen zu ihrer Sonderstellung als Künstlerin bei. Ihr Werk ist heute nahezu vergessen.
Carl Spitteler, der wortgewaltige Literatur-Nobelpreisträger, der sich als absoluter Künstler sah, als «trotziger Einzelner, der sich seine Bahn bricht durch die Masse der Gleichgeschalteten, allein mit einem unzähmbaren Willen» (Peter von Matt), war seit seiner Rezension des ersten Romans von Isabelle Kaiser mit ihr befreundet. Die beiden Künstler besuchten sich rege über den See hinweg zwischen Luzern und Beckenried.
Die Soirée verwebt bekannte und unbekannte Liedvertonungen von Gedichten Kaisers und Spittelers mit Briefausschnitten, autobiografischen Texten, Widmungen, Reden und Gedichten. Die Soirée zeigt die Freundschaft, die Kunst, die gegenseitige Inspiration, die Persönlichkeiten und die Lebenswelt von Isabelle Kaiser und Carl Spitteler.

In der Ermitage, Beckenried (v. l.): Peter Baur, Klavier; Caroline Vitale, Recherche, Produktion, Gesang; Franziska Senn, Sprache; Walter Sigi Arnold, Textkonzept, Dramaturgie, Sprache

Die Soirée «Siegreiche Seele» feierte am 24. Oktober 2020 in Luzern Premiere.

Zur Soirée ist ein Audio-Beitrag entstanden
(siehe auch Video · Audio > «Siegreiche Seele»).

Audio-Beitrag hören

Quellen zum Audio-Beitrag «Siegreiche Seele»
Weitere Informationen zur Soirée Kaiser - Spitteler